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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 155

1902 - Karlsruhe : Lang
— 155 — Als er im ruhmreichen Kampfe des Jahres 18 <0 Schlacht auf Schlacht gewann, maß er in feiner frommen Demut Gott allein den Sieg zu. „Welche Wendung nach Gottes Fügung." schrieb Wilhelm an feine erlauchte Gemahlin, nachdem er bei Sedan den stolzen Franzofenkaifer famt feinem Heere gefangen genommen hatte.> . , 0. , Mit dieser Frömmigkeit verband er eine natürliche Liebenswürdigkeit nud Freundlichkeit, fo daß er als Ä^ensch wie kein zweiter von ganz Europa verehrt wurde. Wo immer er sich zeigte, jubelten ihm die Herzen entgegen. Beim Anblick feiner blauen Augen, aus denen Milde und Treue strahlte, ist manches harte Herz weich geworden. , _ _ , Dabei war er mutig und kühn, ein echter Soldat. Schon als 17 jähriger Jüngling erwarb er sich in der Schlacht bei Bar für Aube das eiserne ßrenz und den russischen St. Georgsorden, die nur als Lohn für Unerschrockenheit verliehen werden. Bei Königgrätz entzog er sich nur aus Bismarcks wiederholte Bitte dem Bereiche des Granatfeuers. ^ . . Aber den schönsten Zug seines Herzens erblicken wir überall in seiner Pflichttreue. . Selten hat ein Regent feine Aufgabe fo ernst erfüllt. Mit Hilfe des Fürsten Bismarck, des Kriegsministers Roon und des Feldmarschalls Moltke verbesserte er jahrelang das preußische Heerwesen. , Dauu folgten drei siegreiche Kriege: gegen Dänemark^), gegen Österreich**) nud gegen Frankreich***). Nach diesen Kriegen war er in gleichem Maße als Friedenssürst tätig. Aus dein schwachen, zersplitterten deutschen Lande schuf er ein einiges, mächtiges Reich. Kiel und Wilhelmshaven wurden große Kriegs-hüsen, Deutschland trat in die Reihe der Seemächte. Seit Wilhelm I. weht die deutsche Flagge, geehrt von den entferntesten Rationen, auf allen Meeren. Im fernen Afrika und Australien entstanden deutsche Kolonien.°f) Unablässig war der Kaiser tätig. Selbst als man ihn aus dem Totenbette zur Ruhe mahnte, da er müde sei, gab er gelassen zur Antwort: ,,^ch habe keine Zeit, müde zu stm."tt) Am 11. Juui 1879 feierte der 82 jährige Monarch das Fest seiner goldenen Hochzeit mit der Kaiserin Augusta, am 22. März 1887 feinen 90. Geburtstag. Au beiden Festen *) Vergl. Seite 135. **) Vergl. Seite 136 ff. ***) Vergl. Seite 137. t) Tie deutschen Kolonien sind in Afrika: Ostasrika, L>üdwestasrika, Kamerun, Togo; in Australien: Kaiser-Wilhelmsland auf Nen-Guinea, bei Bismarck - Archipel, die Marschall - Inseln, Karolinen-, Marianen- und Samoa-Inseln. ... tt) Vergl. im Anhang das Gedicht: Kaiser Wilhelms letztes Wort.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 9

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
9 Gliederung und Erhebung der Erdräume (wagerechte und senkrechte Gliederung). § 6 b) Die Gliederung der Erdräume (rvagerechte Gliederung). Die kurz als „Gliederung" bezeichnete, mannigfaltige Randgestaltung der Erdräume bezeichnet man als wagerechte Gliederung, weil sie sich in der Wagerechten (in der Ebene) vollzieht. Im Gegensatz dazu hat die senkrechte Gliederung es mit den Erhebungen der Erdräume, also mit der dritten Dimension zu tun. 1. Sprich über die Bezeichnungen Halbinsel, Insel, Kap, Land- zunge, Landenge, Flach- und Steilküste, Binnen- oder Mittelmeer (z. B. das Mittelländische Meer, der Golf von Mexiko, das Karibische Meer), Rand me er (Nordsee, die Randmeere Ostasiens, z. B. das Ochotskische Meer), Bucht (oder Busen, Bai, Golf)! — Die Halbinseln können dem Erdteil organisch angehören, oder können ihm nur durch Auffüllungen angegliedert sein. So ist z. B. Vorder-Jndien eigentlich ein Stück Afrika, das erst durch Aufschwemmungen der Ganges- und Jndns-Tiefebenen mit Asien verbunden wurde. — Die Inseln sind entweder Kontinental inseln, wenn sie nämlich organisch zu dem be- treffenden Erdteil gehören und nur durch einen Eingriff des Meeres von ihm ab- getrennt wurden, oder sie sind ozeanische Inseln, wenn sie keinen unter- seeischen Zusammenhang mit einem Erdteilhaben und weit von ihm entfernt sind. G r ö tl 1 a ii d Feu-Guiiiea B ome o Baftmland Madagaskar Sumatra Neu-Seeld Großbrit. Hrnulo Selebes Java Euba Neufundldj Luzon. Island Mmdanao Irland Jes - sacha Haiti Ccy- ia,s_ im Ion lumia Abb. 2, § 5. Vergleichsweise Größe der größten Inseln und Binnenseen. Grönland über 2 Mill. qkm, Neu-Guinea 800 Tsd. qkm, Borneo 750 Tsd. qkm, —,—, Kaspisee 440 Tsd. qkm, —,—,—,—, Oberersee 80 Tsd. qkm, —,—, Viktoria-See 70 Tsd. qkm. 2. Am reichsten gegliedert ist Europa, am wenigsten Afrika. Europa hat 8^/2 mal mehr Küste, als nötig wäre*), dagegen haben Asien und Nordamerika nur je rund 23/4, Süd-Amerika und Australien je l1/*, und Afrika nur 11/3 mal so viel (nach Kirchhoff). c) Die Erhebung der Erdräume (senkrechte Gliederung), 1. Die Erhebungen im allgemeinen. Durch die Abkühlung und Zusammen- § 6 schrumpsung ist die Erdrinde uneben gestaltet worden. Große Flächen liegen *) Nämlich die geringste Küstenlänge wird durch die Kreisform bedingt. Wäre Europa kreisförmig, so würde es eine Küste von 10 841 km erfordern, während es in Wirklichkeit 86 873 km Küste hat.

3. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 93

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die uere Politik des deutschen Reichs. 93 Deutschland zu. Seitdem trat eine Erkaltung in den gegenseitigen Beziehungen beider Mchte ein. Diese Wahrnehmung brachte Bismarck zu dem Entschlsse, ein engeres Bndnis mit O st e r re i ch einzugehen, und er erhielt dazu die Genehmi-gung seines Kaisers. Der Zweibund, der 1879 abgeschlossen wurde, ver- 1879. wandelte sich vier Jahre spter durch den Beitritt Italiens in einen Dreibund. Die Italiener hatten sich den Umstand zunutze gemacht, da des deutsch-franzsischen Krieges wegen die franzsische Besatzung, die bis-her zum Schutze des Papstes in Rom gestanden hatte, abgezogen war. Im September 1870 hatten sie Rom besetzt; jetzt erst war die Einheit Italiens vollendet. Aber der junge Staat litt unter der Migunst Frank-reichs; und als Frankreich die Schutzherrschast der das Algerien benach-barte Tunis bernahm, welches die italienischen Staatsmnner fr ihr Vaterland einst zu erwerben gehofft hatten, schlo sich Italien, wo im Jahre 1878 auf Viktor Emanuel fein Sohn H u m b e r t gefolgt war, im Jahre 1883 an das deutsch-sterreichische Bndnis an. Der Drei- $reeurnb bund ist seitdem regelmig verlngert worden. 1883. Einige Jahre spter, im Jahre 1887, schien es wirklich zu dem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland, der so lange gedroht hatte, kommen zu sollen; es war die Zeit, wo der General Boulanger franzsischer Kriegsminister war. Doch blieb auch dieses Mal der Friede erhalten. Zu Rußland wute Bismarck ein leidliches Verhltnis zu erhalten, obwohl Alexander Iii., der 1881 seinem durch ein Dynamitattentat et-, mordeten Vater Alexander gefolgt war, kein Freund Deutschlands war. Erst zu Beginn der neunziger Jahre trat eine Annherung zwischen Frank-reich und Rußland ein. Im Jahre 1894 starb Alexander Iii., und ihm folgte Nikolaus Ii. 71. Die deutsche Kolonialpolitik. In derselben Zeit, in der Deutschland eine so machtvolle Stellung unter den Nationen einnahm, betrat es neue Bahnen, indem es berseeische Kolonien erwarb. 1884 wurden Deutsche n . , _ ' ii/ Kolonien zuerst die Erwerbungen des Bremer Kaufmanns L d e r i tz in den f d - 1884. we st afrikanischen Gebieten nrdlich des Oranjeslusses unter deut-schen Schutz gestellt und sodann die deutsche Flagge in Togoland und Kamerun gehit. Im nchsten Jahre wurden die Erwerbungen, welche Karl Peters und andere im Auftrage einer deutschen Gesellschaft in O st -a f r i k a gemacht hatten, ebenfalls unter den Schutz des Reiches gestellt. So fate Deutschland Fu in Afrika und sicherte sich bei der Aufteilung dieses Erdteils, die sich in den letzten Jahrzehnten des neunzehnten Jahr-

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 94

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Das Zeilalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Hunderts vollzogen hat, seinen Anteil. Ein Aufstand der arabischen Sklavenhndler, die sich durch die deutsche Besitzergreifung in ihrem Erwerbe be-droht sahen, wurde durch den Reichskommissar von Wimann niederge-schlagen. Auch der deutschen Neuguineakompagnie wurde fr ihre Besitzungen an der Nordkste von Neuguinea und im Bismarck-Archipel ein kaiserlicher Schutzbrief erteilt und auf einem Teile der Salomonsinfeln und den Marschallinseln die deutsche Flagge gehit.') Der innere Ausbau des deutschen Reichs. 72. Innere Kmpfe. Der innere Ausbau des neuen deutschen Reiches hat sich nicht ohne Erschtterungen vollzogen. Zunchst entstand mit der katholischen Partei, die gleichzeitig mit der Entstehung des Reichs ins Leben getreten war und den Namen Zentrumspartei angenommen Kulturkampf, hatte/) ein heftiger Kampf, der sogenannte Kulturkampf", in dessen Verlauf die Regierung 1873 eine Reihe von Kampfgesetzen, die Maigesetze", erlie. Der hervorragendste Fhrer des Zentrums war Windthorst, der frhere Minister des letzten Knigs von Hannover. Erst nachdem Pius Ix. gestorben und Leo Xiii. auf ihn gefolgt war, ist durch Nachgeben von beiden Seiten ein Friedenszustand hergestellt worden. Whrend des Kulturkampfes wurde das Reichsgesetz der die Zivilehe erlassen; dadurch ist die Eheschlieung und die Beurkundung der Geburten und Sterbeflle von den Geistlichen aus brgerliche Beamte, die Standes-beamten, bertragen worden. Auch sonst hat es an leidenschaftlichen parlamentarischen Kmpfen nicht gefehlt, besonders wenn Fragen der Heeresverstrkung, neue Steuern, wirtschaftspolitifche Dinge zur Beratung standen. Besonders scharf standen Parteien, stch oft die konservative Partei und die Fortschrittspartei gegenber; die letztere legte sich nachher den Namen deutsch-freisinnige Partei" bei und stand lange unter dem beherrschenden Einflu Eugen Richters. Eine ver- 1) Unter Kaiser Wilhelm Ii. kamen dazu Kianlschou in China, der grere Teil der Samoa- Inseln und die den Spaniern abgekauften Karolinen und Marianen. 2) Im Juli 1870 hatte das vatikanische Konzil unter der Leitung des Papstes Pius Ix. erklrt, da der Papst in Sachen des Glaubens unfehlbar sei, und das neue Dogma war auch von den Katholiken Deutschlands, mit Ausnahme einer kleinen Minderheit, die sich als Altkatholiken bezeichnete, anerkannt worden.

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 108

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung dcs neuen Reichs. uere 82. uere Politik. Auch unter Wilhelm Ii. ist das deutsche Reich einer Politik des Friedens treu geblieben; ein Hort des Friedens blieb insbesondere das Bndnis mit Osterreich und Italien. Mit England wurde 1890 ein Vertrag abgeschlossen, der die Besitzverhltnisse in Oftafrika betraf; England bernahm das Protektorat von Sansibar, trat aber Helgoland an Deutschland ab. Im Jahre 1897 wurde ein Kolonien. Sttzpunkt in China, das Gebiet von Kiautschou, erworben. Im Jahre 1899 verkauften die Spanier, nachdem ihnen die Amerikaner die wichtigsten Stcke ihres Kolonialbesitzes, Euba und die Philippinen, im Kriege entrissen hatten, den Rest ihres Besitzes in der Sdsee, die Karo-l i n e n und M a r i a n e n , an Deutschland. In demselben Jahre erwarb Deutschland die zwei grten der Samoa-Jnseln. 1904 brach in Deutsch-Sdwestafrika ein Aufstand der Hereroneger und der Hottentotten aus, der viele schwere und schmerzliche Opfer an Blut und Geld kostete. Am Waterberg wurde das Volk der Hereros in konzentrischem An-griff besiegt und nach Osten in die Sandwste getrieben, wo Menschen und Rinderherden verschmachteten. Aber trotz der hingebenden Tapferkeit und Ausdauer unfrer Offiziere und Soldaten konnte der Aufstand erst im Frhjahr 1906 beendet werden. Ostasien. Bedeutsame politische Ereignisse vollzogen sich in O st a f i e n. In China kam es 1900 zu einer Volkserhebung gegen die Fremden, viele Missionare und eingeborene Christen wurden niedergemetzelt und der deutsche Gesandte in Peking ermordet; da beteiligte sich Deutschland an einer Ge-samtunternehmung der Gromchte, schickte zum ersten Male Truppen der See und stellte auch den Oberkommandierenden, den Generalfeldmarschall Grafen W a l d e r s e e. Die Chinesen wurden zum Ersatz der Kriegs-kosten gezwungen, und ein chinesischer Prinz kam nach Berlin, um fr den Bruch des Vlkerrechts um Verzeihung zu bitten. 1904 brach ein Krieg zwischenrulandundjapan aus, der fr die Russen unglcklich ausfiel. In mehreren groen Schlachten, zuletzt in dem zehntgigen Ringen bei Mukden in der Mandschurei wurde ihr Landheer geschlagen; die Festung Port Arthur war schon vorher nach achtmonatlicher Belagerung gefallen; die nach dem Osten gesandte baltische Flotte wurde in der Strae von Tsuschima vernichtet. Im Frieden, der im Herbst 1905 abgeschlossen wurde, gewann Japan u. ct. die Hoheit der Korea; es war zur Gromacht ge- Ruland.worden. Daran schlo sich der Ausbruch einer Revolution in Ru-land, deren die Regierung nur langsam Herr wurde; Rußland wurde ein Verfassungsstaat und erhielt ein Parlament (Duma).

6. Badische Sagen - S. 80

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
wer den alten Deutschen am Oderrhein das Evangelium zuerst verkündet hat. i. Schwimmt ein Schifflein auf dem Meere, schwimmt heran zur fräntvschen Rüste, fremde Segel — fremde Wimpel — und am Steuer fitzt ein blasser fdann im schwarzen Mönchsgewand. Dumpf, wie ein wehmütig klagen klingt der Pilger fremde Sprache, klingt Gebet und Schifferrufen; 's find die alten keltischen Laute von Erin, der grünen Insel. Und das Schifflein trägt den frommen Glaubendboten fridolinus. 2. Latz die klag', herzliebe mutter! nicht mit Schwert und nicht mit Streitaxt darf der Sohn sich Ruhm erstreiten; andre Zeiten, andre Waffen. Glaub’ und sieb’ sind meine wehre, meinem Heiland treu ergeben mutz ich zu den Heiden ziehen; keltisch Blut treibt in die ferne.

7. Die politische Geographie - S. 78

1857 - Emmerich : Romen
78 Für den Volksunterricht geschieht im Allgemeinen nicht genug; in den höhern Ständen herrscht dagegen große Bildung. Erwerbsquellen: Ackerbau trefflich, aber für die zahlreiche Be- völkerung nicht ausreichend, Viehzucht ausgezeichnet, Fischerei (zugleich Schule der Matrosen), Bergbau und Hüttenwesen blühend, die ver- bundene Steinkohlen- und Eisengewinnung legte den Grund zu Englands großartiger industrieller Thätigkeit (Baumwol- len- und Eisenfabrication). Wie in dieser, so übertreffen die Eng- länder auch in der Ausdehnung des Handels und der Schifffahrt alle Nationen der Erde. Die Verfassung ist beschränkt monarchisch. Der Monarch (die Erbfolge umfaßt auch die weibliche Linie) theilt die Gesetzgebung mit dem Parlament, bestehend aus dem Oberhause oder der Kammer der Lords und dem Unterhause, M>use of commons (Abge- ordneten der Grafschaften, Universitäten, Städte und Burgflecken). England ist die erste Seemacht der Erde. Die drei vereinigten Königreiche England mit Wales, Schott- land und Ireland werden jetzt für die Verwaltung in Grafschaften (Smres) eingetheilt; wir folgen der ältern, historischen Landesein- theilung: I. England (40 Grafschaften). Man kann ein ackerbau- treibendes England (den O. und S.o.) und ein gewerbliches (den W., N., und N.o. zum Theil) unterscheiden. Jenes (1 bis 5), dem Continent zugekehrt, der Mittelpunkt der Geschichte, umfaßt die Hauptsitze der Wissenschaften, des hohen Klerus und Adels und der Ackerbau treibenden Bevölkerung, so wie die besten Kriegshäfen. Dieses enthält die reichhaltigen Kohlen- und Metalllager, die Fabrik- städte mit ihrer blühenden Industrie. 1. Königreich Essex. — London, an der Themse, fast 27s Mill. E., Hpt.- und Nesidenzst., die volkreichste Stadt Europas, die erste Handelsst. der Erde, Univers., aus 6 Theilen bestehend (City, Westminster, West-End, East-Eud, Nord-End, Southwark), Paulskirche, der Tower (ehem. Staatsgefängniß, jetzt Rüstkammern und Kronjuwelen enthaltend), Westminster-Abtei, die neuen Parla- mentshäuser, Palast der Königin, Brücken, Tunnel, Docks, Hyde- Park, Negcnts-Park u. s. w. Colchester, im N.o.-Wiukel, Hafen, Ansternfang. Harwich (spr. Härritsch), Ueberfahrt nach Holland und Halnburg. 2. Ke nt. — Greenwich (spr. Grihnitsch), an der Themse, Z0000 E. Matrosen-Hospital, Sternwarte (erster brit. Meridian). Woolwich (spr. Wnlilsch), an der Themse, 30000 E. Schiffs- werfte, Seemagazin. D e p t f o r d, an der Themse, 30000 E. Schiffs- werfte (auf denen Peter der Gr. arbeitete). Chat am, ander Themse- Mdg., 24000 E. Fest., großer Kriegshafen, Hauptstation der brit. Flotte. Dover, am Pas de Calais, 30000 E. Fest. Kürzeste Ueberf. nach Frankreich. Canterbury, 20000 E. Der Erzbischof ist erster Pair des Reichs.

8. Die politische Geographie - S. 83

1857 - Emmerich : Romen
83 des Südpunktes von Frankreich! — 43. Längendisierenz des Nord- und des Südpunktes von Frankreich! Breitendifferenz des Ost- und des Westpunktes! — 44. Entfernung der Hauptstadt Frankreichs vom Nord- und vom Südpunkte in d. M.! Desgleichen die Entfer- nung vom Ost- und vom Westpunkte! (ein Grad des Parallelkreises von Paris zu 10 deutschen ©feilen gerechnet). — 45. In welchem Departement durchschneiden sich die Verbindungslinien des Ost- und Westpunktes und die des Süd- und Nordpunktes? — 46. Liegt Madrid oder Brest westlicher? — 47. Welche Insel der irischen See durchschneidet der Meridian von Brest ? — 48. Welche Stadt an der französischen Ostgränze hat mit Brest am nächsten überein- stimmende nördl. Breite? — 49. Welche Stadt liegt an der Seine zwischen den Mündungen der Oise und der Marne? Welche Stadt liegt nahe der Cher-Mündung? ìvelche an der Saone-Mndg.? — 50. Wie liegen von Bordeaux aus folgende Städte gerichtet: a. Brest, b. Angers, c. Grenoble, d. Toulouse, e. Marseille, f. Paris? — 51. Nach »velcher Richtung liegen von Lyon aus: a. Orleans, b. Bahonne, c. Straßburg, d. Rheims, e. Roche- sort? — 52. Welche Stadt liegt ungefähr auf der Mitte des Som- melaufs? — 53. Nennt sämmtliche erwähnte Städte an der Loire! — 54. Nennt die an Flußmündungen in Frankreich gelegenen Städte! — 55. Führt die genannten französischen Seestädte auf, vom Nord- punkte Frankreichs nach W. zu ausgehend! — 56. Stellt a die als Festungen, b. die als Kriegshäfen, c. die als Ucberfahrtsörter bezeichneten Städte Frankreichs zusammen! — 57. Welcher Kanal ist genannt worden, der die Garonne mit dem Mittelmeere verbin- det? welcher, der die Saone mit der Loire verbindet? welche Meere werden durch beide Kanäle verbunden? welche .Kanäle sind außer- dem noch bei Frankreich erwähnt worden? — 58. Welcher Wär- megrad stellt in der Pikardie das astronomische Klima dar? — 59. Welcher Strich Frankreichs gehört zu den wärmsten Gegenden Europa's? — 60. Wo muß nach phhs. Geogr. §. 38, 5 die mittlere Iahreswärmc höher sehn, in Orleans oder in Wien? — 61. Welches Gebirge in Frankreich ist vulkanischer Natur? (phhs. Geogr. §. 42). — 62. Geognost. Bestandtheile der Vogesen! — 63. Zu welchen Pflanzenzonen gehört Frankreich? (phhs. Geogr. §. 59). — 64. Welcher Theil der französischen Tiefebene ist durch Pferdezucht berühmt? — 65. In welcher Pflanzenzone liegt Ro- chefort? — 66. In welchem Theile Frankreichs sind vorzugsweise große Haiden? — 67. Vergl. die relative Bevölkerung Frankreichs mit der von Preußen! von Oesterreich! u. s. w. — 68. Welche Meerenge trennt die Provinz Ulster von Schottland? — 69. Zwi- schen welcher irischen und welcher englischen Provinz liegt der St. Georgs-Kanal? — 70. Welche andere curop. Hptstadt liegt am nächsten dem Parattelkreise von Edinburgh? — 71. Vergl. die nördliche Lage von London und Leipzig! — 72. Vergl. die östliche Lage von Cork und Limerik mit der von Lissabon! — 73. Gibt's

9. Die politische Geographie - S. 77

1857 - Emmerich : Romen
— 77 - §♦ 29. Die vereinigten Königreiche Großbritannien und Jreland. Das britische Reich in Europa begreift außer den bri- tischen Inseln (s. top. Geogr. S. 28 f.) noch die normannischen, Selgoland, Gibraltar (an der Südspitze Spaniens), die Malta- rnppe und die jonischen Inseln, zusammen 5700 Q.-M. mit etwa 28 Mill. E. Außerdem beherrscht es außerhalb Europa ein mehr als fünfzigmal so großes Gebiet mit einer Einwohnerzahl, die etwa das Sechsfache der Bevölkerung des Stammlandes beträgt. Auf der Insel Großbritannien unterscheiden wir das König- reich England mit dem Fürstenthum Wales und das Kö- nigreich Schottland, mit den benachbarten kleinern Inseln zu- sammen 4160 Q.-M. mit 21 'h Mill. E. — Wiederholt ans der top. Geogr. die benachbarten Meereötheile, Inseln, Gebirge und Flüsse, lieber das Klima vergi, phys. Geogr. §. 38, die Nummern 3, 5, 6, 8, 10, 11, 17. Welcher Pflanzenzone gehören die britischen Inseln an? Hopfen, Obst, Getreide (unzureichend); Schafe, Rind- vieh, Pferde, Hunde, Fische. Kupfer-, Zinn- und Steinkohlen-Berg- werke, Stein-, Quell- und Seesalz. Das Königreich Jreland enthält auf 1530 Q.-M. 6.600000 E. Viele Seen. Fruchtbare Ebenen am Shannon und Narrow; Sümpfe, Torf, Gold-, Silber-, Eisen- und Kupferlager; Getreide, Kartoffeln, Hanf, Flachs. Wäldermangel. Rinder, Schafe, Schweine. Die übrigen europäischen Besitzungen enthalten auf 10 Q.-M. etwa 150000 E. Der Abstammung nach unterscheiden wir: 1. Celtische oder g a eli sch e Völker: die Hoch schotten und die Bewohner der He- briden, welche das Kaledonische oder Gaelische, die Ireländer, welche daö Erfische, die Walliser (im Fürstenth. Wales) und die Bewohner der schottischen Grafschaft Galwap, welche daö Welök reden. 2. Engländer, in deren Sprache die niedergermanische (angelsächsische) Basis mit normäunisch-französischeu, lateinischen und celtischen Elementen reich versetzt ist. 3. Norweger, auf den Shetlandsinseln, welche das Norsische sprechen. — Die engli- sche Sprache, in der die Hauptsprachcn Europas, die germanischen und romanischen, aufs innigste verbunden sind, hat eine große Zukunft, und ist schon jetzt in allen Erdtheilen verbreitet. Die Engländer sind thätig, freiheitsliebend, ernst, stolz, tapfer, aber auch selbstsüchtig, kalt, ungesellig. Die Schotten sind gastfrei, gesellig, muthig (Ossian's Gesänge). Die Ireländer, ursprünglich ein lebhaftes und muthiges Volk, haben nur zu lange unter dem Drucke der Armuth und religiöser Unduldsamkeit gelitten. In England und Wales ist die bischöfliche oder anglika- nische Kirche herrschend, in Schottland die presbyterianische, in Jreland und zum Theil in Hochschottland ist die Bevölkerung größtentheils katholisch. Außerdem noch viele Religionsparteien (Methodisten, Independenten, Quäker, mährische Brüder u. s. w.). —

10. Die politische Geographie - S. 84

1857 - Emmerich : Romen
84 einen Punkt in England, der mit Prag gleiche größte Tageslänge hat? — 74. In welchem Theile von Großbritannien liegt das Pentland-? das Cheviot-? das Peak-Gebirge? — 75. Wie heißt der höchste Gipfel von Wales? wie hoch ist er? — 76. Wie hoch ist der höchste Gipfel von Großbritannien? wie heißt er? zu welcher Kette gehört er? — 77. Welcher Provinz gehört der Barrow an? welchen der Shannon? — 78. An welcher Küste von England ist die jährliche Regenmenge am größten? (phhs. Geogr. §.38/17). — 79. Gebt aus §. 48 der phhs. Geogr. einen geognostischen Ueberblick der britischen Inseln! — 80. Zn welcher Pflanzenzone gehören diese Inseln? — 81. Stellt aus §. 67 der phhs. Geogr. das auf Großbritannien Bezügliche zusammen! — 82. Durch wel- chen Kanal steht Oxford mit Leicester in Verbindung? Welcher Kanal verbindet den Oxford-Kanal mit der Themse? Allgemeinere Aufgaben über die europäischen Staaten. 1. Welche bedeutendere Städte Europas liegen nahe bei 30° O.? welche bei 50" N. ? — 2. Welchen europäischen Flußmün- dungen nähert sich der Parallelkreis von Turin? — 3. Welche europäische Staaten gränzen an's Mittelmeer und seine Theile? welche an den atlantischen Ocean und seine Theile? welche an's Eismeer? — 4. Welche Staaten durchzieht der europäische Mit- telgebirgsgürtel? — 5. Welche Staaten sind an dem Alpengebirge betheiligt? — 6. Welche Staaten durchzieht die Donau?— 7. Nennt die bedeutendem Städte an der Donau! — 8. Welche zwei andere europ. Hpt.- und Residenzstädte haben mit Constantinopel ungefähr gleiche größte Tageslänge? — 9. Welche bedeutende Stadt Italiens hat mit dem Oder-Delta gleiche Tageszeiten? — 10. Um wie viel differirt die Mittagszeit von Paris und Algier? — 11. Ueber welche Gebirgsketten und Hauptflüsse führt der direkte Weg a. von Venedig nach München? b. von Adrianopel nach Hermannstadt? «. von Regensbnrg nach Breslau? d. von Madrid nach Toulouse? u. s. w. — 12. Berechnet in deutschen Meilen a. die Entfernung Krakau's von Mainz! b. Präg's von Amiens! «. Toledo's von Corfu! d. Madrid'ö von Constantinopel! o. Petersburg's von Chri- stiania! k. Berlin's von Palermo! g. Algier's von Paris! u. s. w. — 12. Wie heißt die südlichste, die westlichste, die nördlichste, die östlichste Stadt Europa's? Zu welchem Staate gehört jede der- selben? — 13. Wie viele Haupt-Töchtersprachen der lateinischen werden in Europa gesprochen? — 14. Welche Staaten sind aus- schließend katholisch? welche vorherrschend protestantisch? — 15. Wel- cher Staat hat relativ (im Verhältniß zur Einwohnerzahl) die mei- sten Universitäten? — 16. Reihenfolge der europäischen Hptstädte nach der Einwohnerzahl! — 17. Reihenfolge der europäischen Staa- ten s. nach dem Flächeninhalte, b. nach der absoluten Bevölkerung, c. nach der relativen!
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